Brühl packt an: Erfolgreiche Müllsammelaktion im Frühling 2024

Am 02. März war es wieder soweit. Wie jedes Jahr im Frühling hat das Team von „Freiburg packt an“ Bürger*innen, Schulen, Vereine und Gruppen zur größten Müllsammelaktion der Stadt eingeladen. 

In diesem Jahr beteiligten sich gleich zwei Gruppen aus dem Stadtteil Brühl. Neben der Quartiersarbeit des Stadtteiltreffs, die traditionell eine Aktion in der Beurbarung organisiert, war auch eine Gruppe am Güterbahnhof aktiv. Die Initiative am Güterbahnhof wurde vom Bürgerverein koordiniert und über den E-Mail-Verteiler des Vereins sowie eine WhatsApp-Gruppe für Familien beworben, die sich während der Corona-Pandemie am Güterbahnhof formiert hat und stetig wächst.

Bei strahlendem Frühlingswetter versammelten sich rund 25 Personen jeden Alters am Zollhallenplatz, um gemeinsam ihren Stadtteil für den Frühling herauszuputzen. Besonders die Sitzgelegenheiten auf dem Zollhallenplatz und entlang der Eugen-Martin-Straße wurden gründlich von Müll befreit.

Wie bereits im Herbst wurde mit mühevoller Handarbeit zahlreiche Hinterlassenschaften aus den Sitzgelegenheiten am Güterbahnhof entfernt
(Foto: Bastian Nagel)

Verglichen mit dem World Cleanup Day im vergangenen Herbst, bei dem ebenfalls am Güterbahnhof Müll gesammelt wurde, konnte festgestellt werden, dass dieses Mal offensichtlich weniger Müll anfiel. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass im Herbst auch eine große Menge Müll auf brachliegenden Baufeldern gesammelt wurde, auf denen inzwischen gebaut wird.

Eine erfreuliche Beobachtung ist zudem, dass bei Kindern durch die Müllsammelaktionen bereits in jungen Jahren eine Sensibilisierung für den angemessenen Umgang mit Müll erfolgt.

Allerdings gab es auch ernüchternde Momente, etwa als während der Aktion zwei Mitbürger beobachtet wurden, die eine Sitzgelegenheit entlang der Eugen-Martin-Straße als Picknickplatz nutzten und anschließend ihren Müll unachtsam auf den Boden warfen. Nach einem freundlichen Hinweis auf den direkt neben ihnen stehenden Mülleimer entsorgten die beiden ihren Abfall dann jedoch ordnungsgemäß.

Da die Stadt in Zusammenhang mit der Aktion „Freiburg putzt sich raus“ jede Gruppe mit einem Zuschuss für Essen und Getränke unterstützt, konnten die fleißigen Helfer die Aktion nach getaner Arbeit gemeinsam bei kühlen Getränken und leckerem Focaccia von Till & Brot ausklingen lassen.

Ein Teil der fleißigen Helfer, die am Güterbahnhof Müll gesammelt haben
(Foto: Bastian Nagel)

Auch im Herbst plant der Bürgerverein wieder eine Müllsammelaktion. Wenn auch Sie mithelfen möchten, den Stadtteil sauber zu halten, melden Sie sich gerne schon jetzt über den QR-Code bei uns. Alternativ können Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Müllsammel-Benachrichtigungen“ an nagel@buergerverein-bruehl-beurbarung.de senden. Sie werden dann unverbindlich informiert, sobald nähere Informationen zum Termin feststehen.

Abschließend möchten wir Ihnen einen Tipp geben: Wenn Sie auch zwischen den größeren Aktionen etwas Gutes für den Stadtteil tun möchten, finden Sie unter https://augenauffreiburg.de/mitmachen/ zahlreiche Möglichkeiten, sich entsprechend einzubringen – egal ob als Einzelperson oder als Gruppe. 

Text: Bastian Nagel mit Unterstützung von ChatGPT

Analog zum Güterbahnhof – eine (fast) unmögliche Fahrrad-Odyssee

Sie sind neu in Freiburg. Auf einem Kleinanzeigenportal verschenkt jemand einen aktuellen Stadtplan von Freiburg, abzuholen am alten Güterbahnhof. Den holen Sie sich. Sie setzen sich also auf Ihr Fahrrad, geben die Zieladresse in Ihr Handy ein und fahren los. Doch leider haben Sie nicht bemerkt, dass der Ladestand Ihres Akkus nur noch 3 % beträgt. Schon nach wenigen Minuten schaltet sich das Smartphone und somit auch die Navigation ab. Auch ein Anruf beim Verkäufer scheint nun in weite Ferne gerückt. Auf dem Radschnellweg sausen die E-Bikes, Lastenvelos und Studentendrahtesel an Ihnen vorbei. Zum Anhalten bringen Sie niemanden – ist ja schließlich ein Radschnellweg. Ansonsten ist weit und breit niemand zu sehen, den Sie fragen könnten – sie sind also komplett auf sich allein gestellt.

Um Orientierung zu erlangen, stoppen Sie an der nächsten Abfahrt des Radschnellweges. Wegweiser! Trotz aller neuartigen Technologien und mobiler Endgeräte gibt es tatsächlich noch Wegweiser. Sie sind begeistert. Freiburg ist die richtige Stadt für Sie – zwischen Tradition und Digitalisierung. Nach St. Georgen und Weingarten geht es in die eine Richtung, zur Neuen Messe und zum Klinikum in die andere. Der letzte Pfeil zeigt nach Mooswald sowie zum Seepark und zum Eisstadion. Vom Güterbahnhof ist jedoch weit und breit nichts zu sehen, geschweige denn zu lesen. Verloren und verzweifelt stehen Sie da. Hat Ihr Handy Sie möglicherweise falsch geleitet und Sie hätten schon in Haslach links abbiegen müssen? 

Der FR 2 führt scheinbar fast überall hin nur nicht zum Güterbahnhof (Foto: Bastian Nagel)

Weit kann es eigentlich nicht mehr sein. Das Handy hat – als es noch ging – irgendetwas von fünf Minuten Restzeit angezeigt. Sie schauen sich um. Ein neues Parkhaus erstreckt sich hinter Ihnen – darin das Blutspendezentrum der Uniklinik. Auf der anderen Straßenseite die Klinik selbst – ob die wohl auch Handys wiederbeleben können?

Sie lassen Ihren Blick weiterschweifen und sehen… Bahnschienen. Könnte das möglicherweise der entscheidende Hinweis sein? Liegt ein Güterbahnhof an Bahnschienen? Nein, das wäre zu einfach.

Sie stellen Ihr Fahrrad ab, strecken eine Hand nach vorne, schließen die Augen und drehen sich im Kreis. Als Sie stehen geblieben sind und Ihre Augen wieder öffnen, zeigt Ihr Arm in Richtung Mooswald. Ok, mehr als schiefgehen kann es nicht. Zu spät sind Sie sowieso schon.

Sie satteln wieder auf und fahren los. An der nächsten Kreuzung wieder das Drehspiel. Ihr Arm leitet Sie in Richtung Stadion. Plötzlich legen Sie eine Vollbremsung hin. Steht auf dem Verkehrsschild dort vorne wirklich „Güterbahnhof“? Sie reiben sich die Augen und schauen noch einmal. Tatsächlich. Der Pfeil zeigt genau in Richtung der Bahngleise, die Sie vorhin kategorisch als „Wegweiser“ ausgeschlossen hatten. Und auf dem Schild dahinter gleich noch einmal. Phantastisch. Das Ziel scheint nahe zu sein. Doch dann die Ernüchterung. Während die Situation für den KfZ-Verkehr klar ist, geht es für Sie als Radfahrer*in beim Rechtsabbiegen nur zum Klinikum und in Richtung Innenstadt. Was also tun?

Es gibt doch Wege zum Güterbahnhof… offensichtlich aber nicht für Radfahrende (Foto: Bastian Nagel)

Langsam beginnt es zu dämmern. Die Straßenlaternen gehen an. Auch ohne Ihre Handyuhr sagt Ihnen der Himmel, dass die vereinbarte Abholzeit längst überschritten ist. 

Missmutig treten Sie den Rückweg an. Nachdem Sie zu Hause das Smartphone geladen haben und sich in der Navigationsapp einen Überblick verschafft haben, stellen Sie ernüchtert fest, dass Sie offensichtlich wirklich bereits fast am Ziel waren. Aber was nützt das, wenn es die Verkehrsschilder nicht wussten und in ganz Freiburg nur zwei Auto-Wegweiser zum Güterbahnhof zeigen. 

Sie schreiben dem Verkäufer, wieso Sie nicht da sein konnten. Vielleicht zeigt er ja Verständnis, so ein Stadtplan wäre nämlich wirklich nicht schlecht. Doch Ihre Situation ist ihm egal. Er hat den Stadtplan bereits anderweitig verschenkt. Abschließend bekommen Sie noch den Tipp: Ein Bahnhof liegt an den Schienen – wer braucht da schon Wegweiser? Die Antwort kennen Sie nun: Autofahrer ja, Fahrradfahrer nein.

Text & Bilder: Bastian Nagel

Bürgerbeteiligung leicht gemacht: Der Mängelmelder der Stadt Freiburg

Ob Müllansammlungen, Straßenschäden, defekte Ampeln oder defekte Parkbänke – in Freiburg können Bürgerinnen und Bürger solche Mängel ganz unkompliziert online melden, dank des innovativen Mängelmelders der Stadtverwaltung.

Der Mängelmelder ist eine webbasierte Plattform, die es ermöglicht, Mängel im Stadtgebiet schnell und effizient zu erfassen und weiterzuleiten. Egal ob über die Website oder mobil per Smartphone – die Nutzung ist einfach und selbsterklärend. 

Zunächst gilt es, den Ort des Mangels anzugeben. Dies kann entweder durch Markieren auf einer interaktiven Karte, per GPS-Ortung oder durch Eingabe der genauen Adresse erfolgen. Anschließend wählt man die passende Kategorie des Mangels aus und ergänzt eine kurze Beschreibung. Zur Erleichterung des Bearbeitungsprozesses kann die Meldung um Fotos ergänzt werden. 

Startseite zum Melden eines Mangels
(Quelle: https://mitmachen.freiburg.de; aufgerufen am 01.04.2024)

Die Kategorien des Mängelmelders sind vielfältig und decken eine breite Palette von potenziellen Problemen im städtischen Raum ab. Von Ampeln über Bäume bis hin zu stadteigenen Gebäuden und Grünanlagen – jede Art von Mangel kann zielgerichtet erfasst und gemeldet werden.

Ein Vorteil des Mängelmelders liegt auch darin, dass Bürgerinnen und Bürger nicht mühsam das richtige Amt oder die zuständige Stelle für ihr Anliegen heraussuchen müssen. Durch die klare Einteilung der Mängelkategorien übernimmt die Stadtverwaltung im Nachgang die Zuordnung zu den entsprechenden Ämtern und Stellen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Meldungen effizient und zielgerichtet bearbeitet werden, ohne dass man sich als Nutzer*in Gedanken über die Zuständigkeit machen muss. 

Durch die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger trägt der Mängelmelder dazu bei, dass die Stadt schnell auf Mängel reagieren und die Lebensqualität der Bewohner nachhaltig verbessern kann. Denn eine saubere, sichere und gut gepflegte Stadt ist das gemeinsame Ziel aller Beteiligten.

Die ersten Erfahrungen des Bürgervereins mit dem Mängelmelder waren äußerst positiv. Im Rahmen der Aktion „Freiburg putzt sich raus“ (siehe separater Artikel) wurde beispielsweise eine defekte Bank mit einer herausstehenden Schraube am Zollhallenplatz identifiziert. Eine gefährliche Situation, insbesondere für Kinder. Die Meldung erfolgte über den Mängelmelder und innerhalb weniger Tage wurde die gefährliche Schraube entfernt. Ebenso wurde eine Stolperfalle am Fußweg entlang des Spielplatzes „Bienchen summ herum…“ an der Elisabeth-Geissler-Ruckmich-Straße innerhalb weniger Tage nach der Meldung durch das Garten- und Tiefbauamt behoben. Per E-Mail wird man stets über den aktuellen Bearbeitungsstand informiert.

Auch im Stadtteil Brühl wurden schon zahlreiche Mängel gemeldet
(Quelle: https://mitmachen.freiburg.de; Übersichtskarte des Mängelmelders; aufgerufen am 01.04.2024)

Wichtig ist jedoch auch zu beachten, was in den Mängelmelder gehört und was nicht. So werden beispielsweise defekte Straßenbeleuchtungen über einen separaten Störungsmelder gemeldet, während Notfälle oder akute Gefahren unverzüglich an Polizei und Feuerwehr weitergeleitet werden sollten. Meldungen, die beispielsweise Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Falschparken betreffen, werden ebenfalls über den Mängelmelder nicht bearbeitet.

 Für alle, die aktiv zur Sauberkeit und Sicherheit ihrer Stadt beitragen möchten, ist der Mängelmelder eine wichtige Anlaufstelle. Mit nur wenigen Klicks können Bürgerinnen und Bürger ihren Teil dazu beitragen, Freiburg noch lebenswerter zu machen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Meldung von Mängeln finden sich auf der Website der Stadt Freiburg unter https://mitmachen.freiburg.de/stadtfreiburg/de/lightflawRep/58435.

Text: Bastian Nagel mit Unterstützung von ChatGPT